Was - und wieviel von uns - sehen wir wirklich, wenn wir die Augen öffnen - oder schließen?
Meine Wahrnehmungsstudien finden vor dem ersten gemalten Stilleben statt.
Egal, wohin wir blicken, auf ein "Stilleben" oder auf die Malmittel oder auf die Malfläche: Wir sehen immer uns selbst und „stören“ unser „Stillleben“.
Wir müssen uns bewegen und drehen, um zu malen.
Wir müssen unsere Augen immer wieder öffnen und schließen, damit sie nicht austrocknen...
Und überhaupt: Wir gucken niemals viereckig in die Welt, wie es uns Malflächen und Fotoapparate in der Regel vorgeben.
Auch hier bin ich auf der Suche nach einer neuen Ästhetik: Durch die Beobachtung des Blickfeldes entstehen neue Formate, Transparenzen, Doppelbilder... bis hin zu
dem Phänomen, dass auch bei geschlossenen Augen Restlicht sichtbar ist, weil unsere Lider im Gegenlicht leicht transparent sind und unser Gehirn Komplementärfarben des kurz zuvor Gesehenen dazu
produziert. Hier eröffnet sich für mich ein ganz neuer Zugang zum Abstrakten.
"geschlossene Augen"
Eitempera, Öl auf Leinwand
50 cm x 150 cm